09. Mai 2016
Nachbarschaftshilfeverein Esterau
Vereinsgründung vollzogen
Es ist geschafft. Der Nachbarschaftshilfeverein
Esterau wurde in einer Gründungsversammlung, an der rund 60 interessierte
Bürgerinnen und Bürger teilnahmen, aus der Taufe gehoben.
Das Protokoll zur Gründungsversammlung:
Die Satzung der Nachbarschaftshilfe Esterau e.V.:
21. April 2016
Nachbarschaftshilfeverein Esterau
Gründungsversammlung am 09.05.2016 in Holzappel
Schon auf dem ersten Info-Treffen im Oktober 2015 in Holzappel wurde beschlossen, dass sich aus der Initiative zur Verbesserung der Mobilität in unserer ländlichen Region ein Verein entwickeln sollte, der von Bürgerinnen und Bürgern aber auch von den Ortsgemeinden getragen werden soll. Spontan hatten sich seinerzeit 15 Bürgerinnen und Bürger bereit erklärt, im Kernteam in der Gründungsphase des Vereins mitzuarbeiten. Die Zahl der Interessierten ist seither stetig gestiegen.
Nachdem man sich zu Beginn noch unter dem etwas sperrigen Titel „Initiative ergänzende Mobilität" getroffen hatte, kam das Kernteam unter dem neuen Namen „Nachbarschaftshilfe Esterau" dann insgesamt 3 Mal – in Scheidt, Laurenburg und Eppenrod – zusammen, um die Ziele und Bausteine der Initiative weiter ausarbeiten und festlegen. Ganz nach dem Motto: Wer sich einbringt, entscheidet mit.
Was die Initiative bewegt: Wie kommen ältere Mitbürger oder andere mobilitätseingeschränkte Menschen ohne Auto und ohne Familien-Anschluss von A nach B? Wie können wir ältere Mitmenschen mit Hilfeleistungen rund um Haus und Garten unterstützen? Also letztlich: Wie sichern wir die Lebensqualität in unseren Dörfern?
Nun soll der gemeinnützige Verein gegründet werden, um die privaten Fahrdienste und nach Bedarf auch andere nachbarschaftliche Hilfeleistungen gut organisieren zu können. Die Ortsgemeinden der erweiterten Esterau unterstützen diese Initiative und werden sich aktiv in den Verein einbringen. Dabei soll das Prinzip gelten: Vereinsmitglieder helfen Vereinsmitgliedern.
Bitte beachten Sie besonders den Entwurf zur Satzung des zu gründenden Vereins sowie die Präsentation, in der alle Inhalte zur Nachbarschaftshilfe Esterau übersichtlich zusammenfasst sind.
Auf der nun anstehenden Gründungsversammlung
am Montag, dem 09.05.2016, um 18:30 Uhr
in der Esterauhalle in Holzappel
soll die Beschlussfassung über die Gründung des Vereins erfolgen und damit die Eintragung als eingetragener Verein (e.V.) in das Vereinsregister herbei geführt werden.
Hierzu wird die Satzung vorgestellt und verabschiedet. Daran anschließend wird die Wahl des ersten Vereins-Vorstandes erfolgen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus den Gemeinden der Esterau und gerne auch darüber hinaus sind herzlich eingeladen.
„Mit der Gründung des Nachbarschaftshilfevereins Esterau setzen wir eine Initiative um, die vor rund fünf Jahren mit der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes Diez-Montabaur begann, von den Ortsbürgermeistern aufgegriffen wurde und für die nun gemeinsam mit dem Kernteam aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Startschuss fällt", so Bürgermeister Michael Schnatz. „Ich freue mich sehr, dass der Nachbarschaftshilfeverein Esterau bald seine Arbeit aufnehmen kann – natürlich wird die Verbandsgemeinde Diez weiterhin als Schnittstelle unterstützend tätig sein."
Fragen beantworten gerne Sabine Ksoll von der Verbandsgemeinde Diez ().
Um eine kurze, unverbindliche Anmeldung zur Gründungsversammlung via E-Mail oder per Telefon unter 06432/501-321 wird gebeten.
17.03.2016
3. Kernteam Treffen in Laurenburg
Auf
dem dritten Kernteam-Treffen waren circa 30 Personen anwesend, darunter
auch wieder einige neue Interessierte. Anhand der bereits online
gestellten Präsentation „Nachbar-schaftshilfe Esterau – Information auf
30 Folien im Überblick“ wurden die wesentlichen Eckpunkte des zu
gründenden Vereins in der Sitzung vorgestellt und erörtert.
Einige
Aspekte wurden ergänzt. Diese sind in der neuen Version kenntlich
gemacht (rote Farbe = Ergänzung/Änderung Kernteam-Treffen Laurenburg).
Präsentation: Nachbarschaftshilfe Esterau Stand 17.03.2016 (*.pdf, 0,8 MB)
Vereinbart
wurde ein Arbeitstreffen für Personen, die sich für die Mitarbeit im
Vorstand des zu gründenden Vereins interessieren. Der Termin ist am
Dienstag, 12.04.2016 in Holzappel im Rathaus um 18:30 Uhr.
Auf
den Termin wird wie gewohnt in der Presse hingewiesen, jedoch mit dem
deutlichen Hinweis, dass es sich um ein Treffen für
Vorstands-Interessierte und nicht für neue Interessierte handelt.
Letztere haben weiter die Möglichkeit, sich bei Ihrer Ortsgemeinde sowie
bei der Verbandsgemeinde zu informieren bzw. direkt zur
Gründungsversammlung zu kommen.
Der vorgemerkte Termin für die
Gründungsveranstaltung (09.05.2016) bleibt zunächst bestehen, soll aber
am 12.04.2016 noch einmal besprochen werden.
19.02.2016
"Mobil auf dem Land"
Nachbarschaftshilfe Esterau vor der Gründung
Die Initiative „Mobil auf dem Land“ hat auf dem Arbeitstreffen des Kernteams am 01.02.2016 in Eppenrod einen weiteren wichtigen Schritt nach vorn gemacht. Wie können wir in unseren ländlichen Gemeinden dafür sorgen, dass ältere Menschen mobil bleiben und versorgt werden? Das ist die zentrale Frage, der sich die Initiative „Mobil auf dem Land“ gestellt hat.
Gestartet wurde das Projekt von einigen Gemeinden der „erweiterten“ Esterau, in denen der Bedarf am höchsten eingeschätzt wird. Unterstützt wird das Projekt von der Verbandsgemeinde.
Auf dem Info-Treffen am 15.10.2015 in Holzappel
wurde beschlossen, dass sich aus der Initiative ein Verein entwickeln
soll, der von Bürgerinnen und Bürgern aber auch von den Ortsgemeinden
getragen werden soll. Spontan hatten sich 15 Bürgerinnen und Bürger
bereit erklärt, im sog. „Kernteam“ in der Gründungsphase des Vereins –
der den Arbeitstitel „Nachbarschaftshilfe Esterau“ erhielt -
mitzuarbeiten.
Der Kreis der Interessierten und Aktiven wächst weiter: Mit einiger Freude konnten Moderator Sven Lachmann vom IfR und Sabine Ksoll von der Verbandsgemeinde auf dem nächsten Treffen am 30.11.2015 in Scheidt feststellen, dass aus den 15 nun 25 Interessierte geworden waren. Nachdem Bürgermeister Lippert als Gastgeber des Abends die erschienenen Teilnehmer begrüßt hatte, ging man gemeinsam an die Arbeit. Eine Vielzahl von Fragen rund um die Ziele und Arbeitsbausteine des neuen Vereins wurden intensiv diskutiert und festgehalten.
Bedarf und Engagement sind aktuell in den Gemeinden der „erweiterten“ Esterau am größten, weshalb der Verein diesen Regionsbegriff auch im Namen tragen soll. Auf allen Treffen wurde aber betont, dass dadurch keine Bürger und keine Gemeinden ausgegrenzt werden sollen. Jeder, der sich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen.
Die private Mitnahme soll als DIE
wichtigste Hilfeleistung im Mittelpunkt der Vereinsaktivität stehen.
Darüber hinaus sollen aber auch andere Hilfsdienste von Beginn an
mitbedacht und nach Möglichkeit angeboten werden. Weil diese Hilfe „aus
der Nachbarschaft“ heraus erbracht wird, wurde für den Vereinsnamen der
Begriff „Nachbarschaftshilfe“ diskutiert.
Festgehalten wurde auch, dass sowohl die Anbieter als auch die Empfänger der Hilfeleistungen jeweils Mitglieder im neuen Verein sein sollen: Vereinsmitglieder helfen Vereinsmitgliedern. Dieser Ansatz hat sich in vergleichbaren Vereinen aus verschiedenen Gründen bewährt.
Alle
Ergebnisse der Kernteam-Treffen in Scheidt und Eppenrod wurden in einem
Fragen-und-Antworten-Katalog festgehalten die mittlerweile in eine 30 Seiten starke Präsentation umgebaut wurde.
Auch den aktuellen Entwurf zur Satzung des neuen Vereins finden Sie hier, der gerne von allen Interessierten kommentiert werden darf.
Die Vorarbeiten des Kernteams sind soweit fast abgeschlossen, die Satzung wird aktuell mit dem Amtsgericht abgestimmt. Die Gründung des Vereins kann damit fest ins Auge genommen werden.
Das Kernteam wird sich noch einmal treffen, um letzte offene Punkte zu besprechen und um das Gründungstreffen vorzubereiten. Wichtig: Das Kernteam-Treffen trifft sich natürlich öffentlich. Auch wer bis jetzt noch nicht dabei sein konnte, ist herzlich willkommen. Die Initiative braucht viele Köpfe und Hände!
Die nächsten Termine sind:
Kernteam-Treffen
- am Di., den 15.03.2016 um 19 Uhr
Laurenburg
- Gründungsversammlung des Vereins Nachbarschaftshilfe Esterau
am Mo., den 09.05.2016 um 19 Uhr
Holzappel
- Präsentation: Informationen im Überblick
- Satzung (Entwurf)
- Kontaktbogen (Entwurf)
- Muster-Flyer "Nachbarschaftshilfeverein"
- Pressemitteilung zum Arbeitstreffen am 01.02.2016 in Eppenrod
03. Dezember 2015
"Mobil auf dem Land"
Die Initiative „Mobil auf dem Land“ macht einen wichtigen Schritt nach vorn.
Wie
können wir in unseren ländlichen Gemeinden dafür sorgen, dass ältere
Menschen mobil bleiben und versorgt werden? Das ist die zentrale Frage,
der sich die Initiative „Mobil auf dem Land“ gestellt hat.
Gestartet wurde das Projekt von einigen Gemeinden der „erweiterten“ Esterau, in denen der Bedarf am höchsten eingeschätzt wird. Unterstützt wird das Projekt von der Verbandsgemeinde.
Beim letzten Info-Treffen am 15.10.2015 in Holzappel wurde beschlossen, dass sich aus der Initiative ein Verein entwickeln soll, der von Bürgerinnen und Bürgern aber auch von den Ortsgemeinden getragen werden soll. Spontan hatten sich 15 Bürgerinnen und Bürger bereit erklärt, im sog. „Kernteam“ in der Gründungsphase des Vereins mitzuarbeiten.
Mit einiger Freude konnten Moderator Sven Lachmann vom IfR und Sabine Ksoll von der Verbandsgemeinde bei jüngsten Treffen am 30.11.2015 in Scheidt feststellen, dass aus den 15 nun 25 Interessierte geworden waren. Nachdem Bürgermeister Lippert als Gastgeber des Abends die erschienenen Teilnehmer begrüßt hatte, ging man gemeinsam an die Arbeit. Eine Vielzahl von Fragen rund um die Ziele und Arbeitsbausteine des neuen Vereins wurden intensiv diskutiert und festgehalten.
Auch dem Namen kamen die Teilnehmer ein gutes Stück näher. Bedarf und Engagement sind aktuell in den Gemeinden der „erweiterten“ Esterau am größten, weshalb der Verein diesen Regionsbegriff auch im Namen tragen soll. Mehrfach wurde aber betont, dass dadurch keine Bürger und keine Gemeinden ausgegrenzt werden sollen. Jeder, der sich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen.
Die private Mitnahme soll als DIE wichtigste Hilfeleistung im Mittelpunkt der Vereinsaktivität stehen. Darüber hinaus sollen aber auch andere Hilfsdienste von Beginn an mitbedacht und nach Möglichkeit angeboten werden. Weil diese Hilfe „aus der Nachbarschaft“ heraus erbracht wird, wurde für den Vereinsnamen der Begriff „Nachbarschaftshilfe“ diskutiert.
Festgehalten wurde auch, dass sowohl die Anbieter als auch die Empfänger der Hilfeleistungen jeweils Mitglieder im neuen Verein sein sollen: Vereinsmitglieder helfen Vereinsmitgliedern. Dieser Ansatz hat sich in vergleichbaren Vereinen aus verschiedenen Gründen bewährt.
Alle Ergebnisse des Abends in Scheidt wurden in einem Fragen-und-Antworten-Katalog festgehalten und auf www.vgdiez.de (Rubrik: Aktuelles/REK Entwicklungskonzept) eingestellt. In Kürze ist hier auch der erste Entwurf zur Satzung des neuen Vereins zu finden, der gerne von allen Interessierten kommentiert werden darf.
Das nächste Arbeitstreffen findet am 01.02.2016 um 18 Uhr in Eppenrod, Dorfgemeinschaftshaus, statt.
Wichtig: Das Kernteam-Treffen trifft sich natürlich öffentlich. Auch wer bis jetzt noch nicht dabei sein konnte, ist herzlich willkommen. Die Initiative braucht viele Köpfe und Hände!
- Katalog: Fragen und Antworten
- Muster-Satzung "Nachbarschaftshilfeverein"
- Muster-Flyer "Nachbarschaftshilfeverein"
- Pressemitteilung zum Arbeitstreffen am 01.02.2016 in Eppenrod
05. November 2015
"Mobil auf dem Land"
Erstes Kernteam-Treffen:
Initiative ergänzende Mobilität und Nachbarschaftshilfe
Der Arbeitstitel der Initiative ist noch etwas sperrig, doch der Auftrag ist klar: Ein Verein für private Mitnahmen und Fahrdienste soll aufgebaut werden. Dieser Verein soll nach Bedarf auch andere nachbarschaftliche Hilfeleistungen anbieten.
Mehrere Ortsgemeinden aus der Esterau unterstützen die Initiative, u.a. Dörnberg, Scheidt und Holzappel. Beim Info-Treffen am 15.10.2015 in Holzappel (NNP und RLZ berichteten) haben sich spontan 15 Bürgerinnen und Bürger bereit erklärt, im sogenannten „Kernteam“ mitzuarbeiten.
Der Termin steht nun fest:
Montag, 30. November 2015
um 18:30 Uhr
in Scheidt (Dorfgemeinschaftshaus)
Worum geht es?
Es
geht um den Weg zum Supermarkt oder zum Hausarzt, kleine Arbeiten im
und ums Haus oder Besorgungen, die nicht mehr so leicht von der Hand
gehen. Erstes Anliegen ist dabei das Thema Mobilität. Wie kommen ältere
Mitbürger oder andere mobilitätseingeschränkte Menschen ohne Auto und
vielleicht ohne Familien-Anschluss von A nach B?
In Holzappel war man sich einig:
Dies
ist eine wichtige Aufgabe, bei der es sich für Bürger lohnt, sich zu
engagieren. Natürlich müssen wir uns auch weiter für ein besseres
Bus-Angebot einsetzen, aber selbst ein verbesserter ÖPNV würde die
Bedarfe vor Ort nicht alle abdecken können.
Das wichtigste Ergebnis des Abends in Holzappel war, dass sich zahlreiche Menschen für das Thema interessieren und bereits einige die Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert haben. Ein wichtiger Erfahrungsgeber ist dabei der Nachbarschaftshilfe-Verein im Buchfinkenland. Bürgermeister Hans-Ullrich Weidenfeller und der Vereinsvorsitzende Helmut Schneider hatten einen wertvollen Praxisbericht vorgetragen.
Nächster
Schritt ist jetzt das erste Kernteam-Arbeitstreffen am 30.11.2015 um
18:30 Uhr in Scheidt. Das Kernteam übernimmt die Aufgabe, die Ziele und
Bausteine der Initiative weiter auszuarbeiten und festzulegen. Ganz nach
dem Motto: Wer sich einbringt, entscheidet mit.
An dieser Stelle möchten wir nur vier der Themenbereiche aufzählen, die im Treffen diskutiert und entschieden werden sollen:
Wer soll die Unterstützung in Anspruch nehmen können? Müssen alle Unterstützer und Unterstützte Mitglied des Vereins sein?
Der Schwerpunkt der diskutierten Hilfeleistungen liegt auf den Fahrdiensten bzw. der privaten Mitnahme. Welche weiteren Angebote sollen hinzukommen? Wichtig: das Angebot kann mit der Zeit erweitert werden.
Sollen die Hilfeleitungen mit Geld bezahlt werden oder nicht – wenn ja, in welcher Höhe und wie unterstützen wir Bedürftige?
Welchen Namen soll die Initiative / der Verein tragen? Ist die Vereins-Muster-Satzung oder die Satzung der Initiative im Buchfinkenland auf uns anwendbar bzw. an welchen Stellen nehmen wir Änderungen vor? Wie hoch sollen Mitgliedsbeiträge sein? Gibt es ausreichend Interessenten für die eine Vorstandsarbeit denkbar wäre?
Wichtig: Das Kernteam-Treffen trifft sich natürlich öffentlich. Auch wer beim Treffen in Holzappel nicht dabei sein konnte, ist herzlich willkommen. Die Initiative braucht viele Köpfe und Hände!
Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an Ihren Ortsbürgermeister bzw. Frau Sabine Ksoll von der Verbandsgemeinde Diez (Tel. 06432/501-321, E-Mail s.ksoll[at]vgdiez.de) oder Herrn Sven Lachmann vom IfR Institut für Regionalmanagement (E-Mail lachmann[at]ifr-regional.de).
17. Oktober 2015
Informationsveranstaltung "Mobil auf dem Land"
am 15. Oktober in Holzappel
Gackenbacher Bürgermeister berichtete von Erfahrungen in Nachbarregion
Führt der allgemeine Geburtenrückgang – verbunden mit der zunehmenden Abwanderung junger Berufstätiger in die Ballungszentren der Städte – unaufhaltsam zur Entvölkerung der ländlichen Region? Die beklemmende Zukunftsvision entleerter und vom endgültigen Aussterben bedrohter Dörfer, wie sie der Soziologieprofessor Stefan Sell von der Hochschule Koblenz im Gespräch mit der Rhein-Zeitung (Ausgabe vom 15. Oktober) zumindest für Teile des Westerwaldes und der Eifel nicht ausschließt, beherrschte auch die Informationsveranstaltung zum Thema „Mobil auf dem Lande“ vom Donnerstag in der Esterauhalle in Holzappel.
Im
Blickpunkt des mit 45 interessierten Bürgern aus der ganzen Esterau gut
besuchten Forums standen die Initiativen des
Regionalentwicklungskonzeptes der beiden Verbandsgemeinden Diez und
Montabaur. „Viele Menschen in unseren Dörfern stehen vor
Herausforderungen des Alltags, die sie allein nicht bewältigen können“,
wies Michael Schnatz, Bürgermeister der VG Diez, auf die zunehmend
eingeschränkte Mobilität der alternden Landbevölkerung hin. Ihr gelte
es, durch ergänzende Fahrangebote bei Arzt- und Behördenterminen oder
zum Einkaufen – bei Bedarf zudem auch bei Haus- und Gartenarbeiten –
hilfreich zur Seite zu stehen. Dabei erinnerte der Bürgermeister an das
in einigen Dörfern der Esterau stark eingeschränkte Angebot des
Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Konkretes Ziel des
Entwicklungskonzeptes sei die Gründung eines „Bürgervereins Esterau“, im
dem sich Menschen zusammenfinden, die bereit sind, die Initiative aktiv
mit Fahrdiensten im privaten Pkw, Gelegenheitsarbeiten oder als
fördernde Mitglieder zu unterstützen.
Sven
Lachmann vom Institut für Regionalmanagement Rheinland-Pfalz begleitete
die lebhafte Diskussion und informierte über Erfahrungen in
vergleichbaren Bereichen des Landes. Als wichtige Voraussetzung für die
Umsetzung der Zielvorgaben nannte der Moderator die Bildung eines
Kernteams an interessierten Mitarbeitern, die bereit sind, die
organisatorischen Vorarbeiten für die Gründung des avisierten
gemeinnützigen Vereins zu leisten.
Hilfreich unterstützt wurde er
dabei von Hans-Ulrich Weidenfeller, dem Ortsbürgermeister in
Gackenbach, der sehr anschaulich über den bereits seit Mai 2015 aktiven
Bürgerverein „Buchfinkenländchen“ der drei benachbarten Gemeinden
Gackenbach, Horbach und Hübingen berichtete. „Unser
Verein hat aktuell 89 Mitglieder, die sich aus allen Altersgruppen
zusammensetzen, von über Achtzigjährigen bis hinunter zu engagierten
Jugendlichen“, betonte Weidenfeller. Dass die Nachfrage für die
angebotenen Fahrdienste und Nachbarschaftshilfen bisher eher gering
ausfalle, beunruhigt ihn weniger. „Wir rechnen mit einer Anlaufzeit von
zwei bis drei Jahren“, ermutigte der Ortsbürgermeister aus dem
benachbarten Buchfinkenländchen seine Kollegen in der Esterau, den
Schritt als Beitrag für die Zukunftsfähigkeit ihrer Gemeinden zu wagen.
Nach einer lebhaften Diskussion trugen sich gut 50 Prozent der Besucher als Unterstützer und potenzielle Mitglieder oder Mitarbeiter in einem zu gründenden Bürgerverein für die Esterau in die ausgelegte Liste ein. „Das werte ich als ein durchaus positives Ergebnis und ist zugleich eine Aufforderung, demnächst zu einem weiteren Gesprächstermin einzuladen“, resümierte der Moderator Sven Lachmann. Für den weiteren Weg zur Steigerung der Lebensqualität in den Ortsgemeinden der Esterau durch eine „Ergänzende Mobilität“ versprach Bürgermeister Michael Schnatz jede nur mögliche Unterstützung durch die Verbandsgemeinde.
Text: Willi Schmiedel, veröffentlicht in der Rhein-Zeitung vom 17. Oktober 2015
viele Einwohner sollen mitdenken, mitreden, mitmachen. Der Erfolg und die Nachhaltigkeit des REK hängen mit davon ab, inwieweit es gelingt, viele und unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen am Prozess zu beteiligen
- Zusammenarbeit anbahnen und/oder festigen: zwischen den Ortsgemeinden, Städten und Verbandsgemeinden sowie in der Region Diez-Montabaur insgesamt
- Demografische Entwicklung berücksichtigen und auffangen, insbesondere den Aspekt steigenden Altersdurchschnitts in der Bevölkerung.
- Zukunft auf den Punkt bringen: Am Ende des Entwicklungsprozesses sollen einige konkrete Projekte vereinbart und angestoßen werden
Diese Form der interkommunalen Zusammenarbeit hat Modellcharakter für das ganze Land Rheinland-Pfalz und wird deshalb zu 70% gefördert. Mit der Planung und Begleitung des Prozesses ist das Institut für Regionalmanagement (IfR) in Gießen beauftragt.
Im Folgenden finden Sie eine Sammlung von (Presse)Texten, Bildern und Dokumentationen rund um den REK-Prozess. Durch Anklicken der Links gelangen Sie zu weiteren Informationen.
Regionalentwicklungskonzept
Zukunftswerkstatt
- Bericht über die Veranstaltung „für mich, für uns, für morgen“
Besuche der Ortsgemeinden
- Jedes Entwicklungskonzept beginnt mit einer Analysephase
Auftaktveranstaltung
- Zusammenfassung der Ergebnisse: Gemeinsam Ideen finden
- Bericht über die Auftaktveranstaltung: Bürger beraten über ihre Zukunft
- Einladung
- Dokumentation der Ergebnisse der Auftaktveranstaltung
Falls Sie Interesse an der REK-Newsmail haben, schicken Sie bitte eine Nachricht an unsere Ansprechpartner. Klicken Sie dazu einfach weiter unten auf die entsprechende E-Mail-Adresse.
Zur Steuerung und Koordination der einzelnen REK-Aktivitäten hat sich eine Lenkungsgruppe gebildet. Ihr gehören Bürgermeister Edmund Schaaf (VG Montabaur) und Michael Schnatz (VG Diez) sowie die Beauftragten beider Verwaltungen an. Beratend ist das Institut für Regionalmanagement (IfR), das mit der Planung und Begleitung des Prozesses beauftragt ist.
Ansprechpartner | |
Verbandsgemeinde Diez | Verbandsgemeinde Montabaur |