Eppenrod, am Fuße des Westerwaldes gelegen, wird urkundlich
erstmals um 950 v. Chr. erwähnt.
Funde von Hallstatt-Brandgräbern aus
der Zeit um 800 v. Chr. lassen auf ein wesentlich früheres Bestehen des
Ortes schließen.
Seinen Namen soll Eppenrod von einem Limburger
Konradiner-Mönch Eberhard (lat. Eppo) erhalten haben, der zur Erweiterung
des Siedlungsgebietes den urwaldähnlichen Wald roden ließ.
Die
Ortsgemeinde Eppenrod und ihre nähere Umgebung kann zu vielen
Freizeitaktivitäten genutzt werden, vornehmlich Wanderungen durch
unberührte Natur.
Die romanische Kirche zu Eppenrod wurde etwa 1250 erbaut und gilt als
eine der ältesten der ganzen Esterau. Sie besteht aus 3 Bauabschnitten:
Fluchtturm, Chor, und Schiff. Alte Malereien und das Wappen der
Schaumburger zieren den Inneraum. Kirche zu Eppenrod Die romanische
Kirche, deren Alter auf 800 Jahre geschätzt wird, gilt als eine der
ältesten der ganzen Esterau. 1336 erteilte Bischof Balduin von Trier die
Pfarrkirche dem Stift Limburg zu. Die Eppenröder Pfarrer wurden von
Limburg benannt und eingesetzt. 1541 hielt die Reformation Einzug.
Eppenrod wurde evangelisch, aber weiterhin über einen Zeitraum von 100
Jahren von katholischen Pfarrern betreut. Erst Gräfin Agnes von
Holzappel, die Witwe Peter Melanders, löste 1650 die Verbindung zu den
Limburgern. Die Nassauer Fürsten waren wegen ihrer Bereitwilligkeit,
den reformatorischen Gedanken aufzunehmen, beim katholischen
Kaiserbischof in Trier nicht gut angeschrieben. Man bezichtigte sie des
Reichsverrats und erhob Klage gegen sie. Der damalige Landesfürst Johann
Ludwig von Nassau-Hadamar wurde nach Wien beordert, wo man ihn von der
Unrichtigkeit seiner religiösen Anschauung zu überzeugen suchte. Nach
einem siebenstündigen Gespräch gab Johann Ludwig nach und legte das
katholische Glaubensbekenntnis ab. Als Gegenleistung wurde ihm vom
Kaiser die Befreiung von allen Kriegslasten zugesichert. Damit mussten
auch seine Untertanen von Nassau-Hadamar den katholischen Glauben
annehmen. Der damalige Pfarrer von Eppenrod weigerte sich, die
Konfession zu wechseln und verließ Eppenrod unter Protest. Erst mit
Einführung des neuen Kaplans, Konrad Rummeisen, wurde die Bevölkerung
Eppenrods nach fürstlichem Willen katholisch.
Wie andere Dörfer der Esterau auch,
hatte Eppenrod unter den Auswirkungen des 30jährigen Krieges zu leiden.
Ein großer Teil des Dorfes wurde zerstört, dabei fiel u.a. auch das
Mittelschiff der Kirche einem Brand zum Opfer. Das bis heute erhaltene
Pfarrhaus entstand unmittelbar nach dem „Großen Krieg“ (um 1650) und
kann somit auf eine weit über 300 Jahre alte Geschichte zurückblicken.
Eppenrod war von Alters her von der Landwirtschaft geprägt. Dies hat
sich vor allem in den vergangenen 30 Jahren infolge der allgemeinen
nationalen und internationalen Entwicklung grundlegend geändert.
Gegenwärtig leben nur noch wenige Familien von der ehemaligen
Haupterwerbsmöglichkeit, dem Bauernstand.
Hundesteuer und Hebesätze im aktuellen Haushaltsjahr*
Hundesteuer
1. Hund | 2. Hund | 3. Hund | Kampfhundsteuer |
60,00 € | 80,00 € | 105,00 € | 700,00 € |
Hebesätze für Realsteuern
Grundsteuer A | Grundsteuer B | Gewerbesteuer |
345 | 465 | 380 |
* zuletzt aktualisiert am 04.01.2023