Holzappel

Holzappel mit seinen ca. 1250 Einwohnern versteht sich vornehmlich als Wohn- und Ferienort in der Esterau, an der Lahn-Ferien-Straße B 417 zwischen Nassau und Diez gelegen, mitten im Naturpark Nassau. Holzappel ist anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde und liegt auf den ersten Anhöhen des beginnenden Westerwalds (300 bis 400 m über NN).


Die Gemeinde Holzappel nimmt zwar zentralörtlich keine profilierte Stellung ein, genießt aber zweifellos - aus seiner historischen Stellung als Grafschaftsresidenz und Bergbauort entwickelt - als Kleinzentrum eine gewisse Umlandbedeutung für die Gemeinden Charlottenberg, Dörnberg, Geilnau, Giershausen, Horhausen, Hirschberg, Isselbach, Laurenburg, Langenscheid und Scheidt.


Das Zentrum des Erholungsgebietes "Naturpark Nassau", unweit der Lahn auf den ersten Anhöhen des Westerwaldes (300 - 400 m ü. NN) liegt Holzappel, ein über 1000 Jahre altes Städtchen der Esterau. Umgeben von Wäldern, Wiesen und Seen, bietet der Ferienort Holzappel vielfältige Möglichkeiten der Entspannung und Freizeitgestaltung.

Holzappel, mit seinen ca. 1250 Einwohnern ist vornehmlich als Wohn- und Ferienort in der Esterau anerkannt sowie Fremdenverkehrsgemeinde und liegt auf den ersten Anhöhen des beginnenden Westerwalds 300 bis 400 m über NN).
Die Gemeinde Holzappel nimmt zwar zentralörtlich keine profilierte Stellung ein, genießt aber zweifellos - aus seiner historischen Stellung als Grafschaftsresidenz und Bergbauort entwickelt - als Kleinzentrum eine gewisse Umlandbedeutung für die Gemeinden Charlottenberg, Dörnberg, Geilnau, Giershausen, Horhausen, Hirschberg, Isselbach, Laurenburg, Langenscheid und Scheidt.

Die frühgeschichtliche Besiedlung der Holzappeler Gegend ist besonders durch Hügelgräber nachgewiesen, die im weiten Umkreis zu finden sind. Das bekannteste ist das keltische Fürstengrab bei Horhausen (eisenzeitlich). Holzappel wird 959 mit dem Namen Astine urkundlich erwähnt. Der Ort war Mittelpunkt der Esterau (Praedia Astine), eines Gerichtsbezirks im fränkischen Engersgau (Estengricht).1643 erwarb Graf Peter Melander von Holzappel die Esterau mit den Orten Dörnberg, Eppenrod, Geilnau, Horhausen, Isselbach, Langenscheid, Laurenburg und Scheidt und erhob sie zur Grafschaft Holzappel, einer reichsunmittelbaren Grafschaft im Heiligen Römischen Reich.


Graf Peter Melander von Holzappel, kaiserlicher Feldherr im Dreißigjährigen Krieg, starb 1648 in der Schlacht bei Zusmarshausen (bei Augsburg) im Kampf gegen die Schweden.
Sein Leichnam ruht in der Melandergruft in der Holzappeler Johanneskirche. 1656 erwarb Melanders Witwe, Gräfin Agnes, Schloss und Herrschaft Schaumburg und vereinigte sie mit der Grafschaft Holzappel.

Unter der Tochter Melanders, der Fürstin Elisabeth Charlotte von Holzappel-Schaumburg, erhielt der Ort 1688 die Stadtrechte und den neuen Namen Holzappel.

In Holzappel gab es bereits seit 1198 eine Kirche, die über viele Jahrhunderte Mutterkirche für die gesamte Esterau war. Auf ihren Grundmauern wurde 1824-26 die heutige evangelische Kirche im klassizistischen Stil erbaut. Die katholische Kirche St. Bonifatius entstand 1878. Die erste Schule gab es schon im 17. Jahrhundert.

Die wirtschaftliche Situation wurde neben Handwerk und Landwirtschaft über 200 Jahre vom Erzbergbau in der Grube Holzappel bestimmt. Ihm verdankt der Ort auch die Anlage des Herthasees (Wasserspeicher) und den Besuch des Dichters Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1815, der im Erzbergwerk geologische Studien durchführte. Im Holzappeler Bergwerk, zentral zwischen Holzappel, Dörnberg und Laurenburg auf Dörnberger Gemarkung gelegen, wurden von 1751 bis 1952 vor allem Silber, Blei und Zink gefördert. Außer zahllosen Nebenschächten und Stollen bestand es aus zwei Hauptschächten, einem Blindschacht und 25 Tiefbausohlen. Die Streckenlänge unter Tage betrug 45 km.

Die geförderten Erze wurden zunächst in der alten Holzappeler Hütte, heute Dörnberg-Hütte, aufgearbeitet und geschmolzen. Nach Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlagen in Laurenburg im Jahre 1867 fand die Verhüttung in Bad Ems, später in Stolberg bei Aachen statt. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts beschäftigte die Grube rund 850 Mitarbeiter. Die Bergleute kamen aus der gesamten Esterau und den angrenzenden Orten.

Die beiden Fördertürme der Grube Holzappel, sie wurdem 1955 gesprengt. Das Bergwerk hat das Bild der Landschaft um Holzappel nachhaltig geprägt:
Neben den zahlreichen Halden, die in den letzten Jahren rekultiviert wurden, verdanken auch die unterhalb von Holzappel gelegenen Weiher und der Herthasee dem Bergbau ihre Entstehung. Seit 1988 wird die Geschichte des Bergwerks im Heimatmuseum Holzappel eindrucksvoll dokumentiert.

Wahrzeichen Holzappels - der Herthasee


In unmittelbarer Nähe von Holzappel, am Fuße des Höchst, der mit 443 m höchsten Erhebung der Region Esterau und der Verbandsgemeinde Diez, liegt der Herthasee. Seine herrliche Umgebung und seine gute Wasserqualität haben dazu beigetragen, dass sich der See mit seinen Uferflächen zu einem viel besuchten Freizeitparadies entwickeln konnte. Hier findet man Möglichkeiten zum Baden, Bootfahren, Angeln, Wandern, aber auch Liegewiesen, Tennisplätze und eine internationale Minigolfanlage.

Der See hieß ursprünglich Wackerhans-Teich. Die Namensgebung geht auf die Sage vom wackeren Hannes aus der Zeit des 30jährigen Krieges zurück. Im Jahre 1846 ließ die Bergwerksgesellschaft der Grube Holzappel am Südufer des Sees einen hohen Damm errichten; dadurch konnte das Quell- und Oberflächenwasser vom Höchst aufgefangen und angestaut werden (ca. 10 m Tiefe). Die Grube Holzappel benutzte den See als Wasserspeicher für die Erzverhüttung, Erzwäsche (Aufbereitung) und den Betrieb von Dampfmaschinen.

Im Jahr 1904 erkannte der Verkehrsverein Holzappel die Bedeutung des Sees für den Fremdenverkehr und die Naherholung; 1907 erfolgte die Namensänderung: Nach einem gleichnamigen See auf der Ostseeinsel Rügen hieß der Wackerhans-Teich fortan Herthasee, (Hertha=germanische Göttin Nerthus). Die Königliche Lehranstalt für Wein-, Obst und Gartenbau in Geisenheim wurde mit der umfangreichen Gesamtplanung und Bepflanzung der Uferflächen betraut.
1955-1973 befand sich nördlich des Sees ein großer Campingplatz, der guten Zuspruch hatte.

Der See ist geöffnet je nach Witterung von ca. Mitte Juni bis Ende August, jeweils von 8.00 – 20.00 Uhr

Der Bär, das Wappentier des Hauses Anhalt, wie auch des neuen Bundeslandes Sachsen-Anhalt, kam vor rund 300 Jahren nach Holzappel: Die Vermählung einer Enkelin des Grafen Peter Melander mit dem Fürsten Lebrecht von Anhalt begründete das Fürstentum Anhalt-Bernberg-Schaumburg (1707-1812), dem auch die Grafschaft Holzappel zugehörte. Der erste Holzappeler Bärenbrunnen geht auf das Jahr 1734 zurück und stand auf dem oberen Marktplatz vor Kirche und Rathaus. Nachdem er baufällig geworden war, errichtete man 1913 den "neuen" Bärenbrunnen als Heimatdenkmal der Esterau auf dem unteren Marktplatz vor dem historischen Goethe-Haus.


Hundesteuer und Hebesätze im aktuellen Haushaltsjahr*


Hundesteuer

 1. Hund
 2. Hund 3. Hund Kampfhundsteuer
 52,00 €
 66,00 €
 82,00 €
 614,00 €


Hebesätze für Realsteuern

 Grundsteuer A
 Grundsteuer B
 Gewerbesteuer
 345
 465
 380


* zuletzt aktualisiert am 04.01.2023

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