Frische Luft fördert die Konzentration und hilft damit nachweislich beim Lernen. Wenn viele Menschen in einem Raum sind, wie es bei Schulklassen der Fall ist, wird auch viel ausgeatmet. Pro Nase etwa acht Liter Luft pro Stunde, so die Schätzung. Damit wird Sauerstoff verbraucht, CO2 gelangt in die Luft. Wenn nicht gelüftet wird entsteht also relativ schnell abgestandene Luft, die dann die Denkleistung beeinträchtigt. Ein weiterer Faktor ist das steigende Infektionsrisiko in der Erkältungs- und Grippezeit. Die Corona-Krise hat dies noch einmal deutlich hervorgehoben.
Aus diesen Gründen hat nun der Förderverein der Pestalozzischule Diez für jeden Klassenraum eine hochwertige CO2-Ampel angeschafft. Diese Maßnahme unterstützt die mobilen Luftfilteranlagen, die im vergangenen Jahr durch den Träger, die Verbandsgemeinde Diez, in allen Klassenräumen zur Verfügung gestellt wurden.
Eine CO2-Ampel misst die Luftqualität und gibt dann ein entsprechendes Lichtsignal: grün – gute Luft, orange – Zeit zum Lüften, rot – höchste Zeit zum Lüften. So können sich Lehrkräfte und Kinder künftig an den kleinen Ampeln orientieren, um die Qualität der Raumluft durch entsprechendes Lüftungsverhalten auf einem lerförderlichen Niveau zu halten. Pro Gerät liegen die Kosten bei etwa 200 Euro. Alle Klassenräume der Schule können nun zusätzlich zum Lüftungsgerät mit einer CO2-Ampel ausgestattet werden.
Überreicht wurden die kleinen Lüftungshelfer von Bernd Holzhäuser und Heiko Eckstein vom Förderverein der Schule. Konrektorin Julia Berg freute sich über die zusätzliche Ausstattung, die die Schule nun optimal auf den Herbst und die damit verbundenen Herausforderungen vorbereitet. Dieser Meinung war auch Verbandsgemeindebürgermeister Michael Schnatz, der die Ampeln als gelungene Ergänzung zu den mobilen Lüftungsgeräten sieht: „Dank der neuen Warnmelder ist es künftig nicht mehr nötig, nach einem starren Zeitplan die Räume zu lüften, sondern dies geschieht, sobald erforderlich, nunmehr anhand konkreter Messungen im jeweiligen Klassenzimmer. Vielen Dank dem Förderverein – eine große Erleichterung für den Schulbetrieb und ein weiterer wichtiger Baustein im Corona-Sicherheitskonzept!“
In allen Klassenräumen der
Schule wurden in den vergangenen Jahren Testphasen mit einzelnen CO2-Ampeln
durchgeführt, so dass man sich schon von der Effektivität und dem Nutzen der
Geräte bereits überzeugen konnte.
v.l.n.r.: Schulleiterin Julia Berg, Heiko Eckstein und Bernd Holzhäuser (erster und zweiter Vorsitzender des Fördervereins) sowie Bürgermeister Michael Schnatz