Feierliche Übergabe eines neuen Feuerwehrfahrzeugs für die Einheit Balduinstein

Am Sonntag, dem 1. Oktober, fand die offizielle Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs mit Wassertank (TSF) für die Einheit Balduinstein statt. Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den Balduinsteiner Wehrführer Markus Stock gab dieser einen kurzen Rückblick auf die Beschaffungshistorie des neuen TSF-W. Dieses war direkt neben dem bisherigen TSF geparkt, das mittlerweile ein stolzes Alter von 25 Jahren erreicht hat. 

Markus Stock zog einen Vergleich zwischen den beiden Fahrzeugen: hatte das alte TSF noch rund 66.000 DM gekostet, so war das Nachfolgefahrzeug 170.000 EUR teuer – doch in jedem Fall sei dies gut angelegtes Geld. Im Unterschied zum bisherigen TSF führt das neue TSF-W über 750 Liter Wasser im bordeigenen Tank mit sich und ist somit nicht mehr auf Hydranten oder andere Wasserquelle angewiesen, um sofort mit Löscharbeiten beginnen zu können. Es ist außerdem mit Allradantrieb ausgestattet und verfügt über zahlreiche höchst sinnvolle Zusatzausstattungen wie etwa eine Flutlichtanlage und eine rückseitige Blitz-Einrichtung zur Absicherung, daneben ist reichlich weiteres Material an Bord, unter anderem auch eine Kettensäge. Der Förderverein habe hier einiges ermöglicht, nicht zuletzt die sehr attraktive Beklebung des Hecks mit der Balduinsteiner „Skyline“. Stock dankte dem an der Beschaffung beteiligten Personenkreis, besonders der VG-Wehrleitung und den in der Verwaltung für das Feuerwehrwesen zuständigen Personen. Ein Dankeschön galt natürlich auch der früheren Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Claudia Schäfer, die diese Anschaffung noch in ihrer Amtszeit durch die Gremien der Verbandsgemeinde gebracht hatte.

Für die Verbandsgemeinde Diez sprach Bürgermeisterin Maren Busch ein Grußwort und bekräftigte dabei, dass mit dem neuen TSF-W die Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Hilfestellung der Feuerwehr einmal mehr deutlich verbessert wurde. Sie sei sicher, dass auf diese Weise dazu beitragen wurde, dass die aktiven Mitglieder der Wehr weiterhin motiviert einem „so großartigen Hobby, einem so wichtigen Ehrenamt die Treue halten, damit  die Verbandsgemeinde ihre Pflichtaufgaben im Brandschutz auch langfristig erfüllen kann!“ 

Direkt an die Balduinsteiner Feuerwehrleute gerichtet, wünschte Sie „mit Ihrem neuen Fahrzeug alles erdenklich Gute, kommen Sie bitte von allen Einsätzen immer wieder gesund nach Hause und werden Sie niemals müde, den Menschen, die in Not sind, die notwendige fachkundige Hilfe zukommen zu lassen.“ Das neue Fahrzeug solle und werde die Einheit hierbei bestmöglich unterstützen. „Möge es Ihnen immer ein sicherer Begleiter am Einsatzort sein, aber Ihnen auch viel Freude bei den Übungen und im Umgang damit bringen!"

VG-Wehrleiter Marcus Grün stellte heraus, dass es sich bei dem neuen Fahrzeug nicht bloß um ein herkömmliches Feuerwehrauto handelt, sondern dass es speziell ausgerüstet sei, um Wald- und Vegetationsbrände zu bekämpfen. Neben zeitgemäßer Technik, so Grün, sei immer auch die dazugehörige Mannschaft enorm wichtig – und so galt es für eine Delegation aus der Balduinsteiner Einheit, die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung in zusätzlichen Lehrgängen zu erlernen.

Das neue Fahrzeug sei somit – gemeinsam mit den Einheiten Altendiez, Holzappel und Isselbach – zukünftig optimal für diese speziellen Einsätze geeignet. Immer wieder faszinierend sei, so Grün weiter, wie aus 18 Seiten Papier – dem Leistungsverzeichnis, nach dessen Vorgaben das neue TSF-W gebaut wurde – ein solch beeindruckendes Feuerwehrfahrzeug entstehe. Er wünschte der Einheit damit stets viel Zufriedenheit und Freude und möglichst wenig Einsätze.

Pastoralreferentin Karin Stump sprach den Segen für das neue Fahrzeug und beschrieb, dass gerade das uneigennützige Helfen doch das Menschsein ausmache; dies sei in den gegenwärtigen Zeiten leider nicht mehr selbstverständlich.

Für die Ortsgemeinde sprach in Vertretung von Ortsbürgermeisterin Marie-Theres Schmidt das Balduinsteiner Ratsmitglied Dr. Dietmar Both: die Akteure in einer ehrenamtlichen freiwilligen Feuerwehr seien niemand andere als „unsere Nachbarn und Freunde“, und Dr. Both dankte diesen ausdrücklich für den kürzlichen, enorm fordernden Einsatz nach dem Starkregenereignis, das die Ortslage Balduinstein schwer getroffen hatte. 

Both appellierte, wie wichtig die Unterstützung der freiwilligen Wehr durch die Bevölkerung sei und rief dazu auf, mitzumachen, als passives oder – noch besser – als aktives Mitglied oder in Form von Spenden.

Kreisbrandinspektor Erler beschrieb den Dreiklang aus Vorsorge, Selbsthilfe und Hilfsorganisationen wie der Feuerwehr. 

Vermutlich, so Erler, werden in der Zukunft immer mehr Ereignisse wie der Starkregen vor wenigen Wochen und somit große Herausforderungen auf eine Gemeinde zukommen: „Ohne Ehrenamtliche läuft da nichts!“ Erler lobte bei dieser Gelegenheit die stets sehr gute Kooperation, und zwar kreisweit in und mit allen Feuerwehreinheiten. 

Für die Einheit Steinsberg überreichte Ulrich Thiem einen Eimer mit Putz- und Reinigungsmitteln für das neue Fahrzeug: „.. und es ist auch etwas Feines für die Feuerwehrleute selbst drin!“

Schließlich übergab Thomas Stein (SG Balduinstein) in einem Umschlag noch einen Geldbetrag als Spende an die Balduinsteiner Einheit: der Erlös des unlängst stattgefundenen Flohmarkts komme damit einem guten und überaus sinnvollen Zweck zugute.

Zur symbolischen Schlüsselübergabe stellten sich Bürgermeisterin Maren Busch, Wehrleiter Marcus Grün, Wehrführer Markus Stock und Maximilian Reich von der Fa. CER (Handelsvertretung für Magirus) zu einem Gruppenfoto:

Im Anschluss verweilten die Angehörigen der Feuerwehr und die zahlreich erschienen Gäste noch bei guten Gesprächen und vom Förderverein zubereiteten Snacks, das herrliche Wetter bildete dabei einen optimalen Rahmen und lud zum längeren Verweilen im und rund um das Balduinsteiner Feuerwehrgerätehaus ein.