Wie viele Technologien stammt auch die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Strom aus der Raumfahrt. Was in den 1960er Jahren begann, ist heute eine ausgereifte Technik.
Auch im privaten und gewerblichen Bereich wird die Photovoltaik (PV) seit etlichen Jahren genutzt. Im Jahr 2021 waren weltweit PV-Anlagen mit einer Leistung von 942 Gigawatt (GW) installiert. Zum Vergleich: Ein Kernkraftwerk hat eine durchschnittliche Leistung von knapp unter einem GW. Dennoch ist ein weiterer Ausbau dringend notwendig, um die Klimaziele und die damit verbundene Energiewende zu schaffen.
Wie können wir also selbst einen Beitrag leisten? Haben wir davon auch finanzielle Vorteile?
Solarkataster RLP (→https://solarkataster.rlp.de/start)
Wer eine eigene Immobilie besitzt, hat die Möglichkeit, eine Anlage zur Stromgewinnung auf dem Dach zu installieren. Eine erste Abschätzung, ob das eigene Dach geeignet ist, bietet der Solartkataster Rheinland-Pfalz. Dort kann auf Grundlage des eigenen Daches eine Voruntersuchung mit diversen Parametern vorgenommen werden.
Finanzierung
Wer die nötigen Investitionskosten nicht stemmen kann, hat die Möglichkeit, neben anderen Krediten einen Förderkredit der staatlichen KfW-Bankengruppe zu beziehen. Das Programm zur Anschaffung einer PV-Anlage findet sich unter dem Namen „Kredit 270 Erneuerbare Energien“. Vorteilhaft bei der zusätzlichen Option des Mietens einer PV-Anlage ist, dass kein Eigenkapital nötig ist und die Kosten sehr gut kalkulierbar sind. Zudem sind Service und Wartung im Vertrag mit inbegriffen. Über die gesamte Laufzeit gerechnet, liegen die Mietkosten meist aber deutlich über den Kosten, die bei einer gekauften Anlage anfallen. Weitere Informationen finden sich beispielsweise auf →www.solaranlage-ratgeber.de/ oder →https://gruenes.haus/.
Balkonkraftwerke
Auch Mieter*innen haben die Möglichkeit, einen Teil ihres Strom-Verbrauchs durch eine eigene Mini-PV-Anlage (zum Beispiel auf dem Balkon) abzudecken. Informationen zu diesen Anlagen bietet beispielsweise die →Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Für eine gute Wirtschaftlichkeit einer Anlage mit Eigenstromnutzung ist immer eine Abstimmung zwischen Erzeugung und Verbrauch.
Erhöhte Vergütung bei Volleinspeisung
Wer den erzeugten Strom selbst nicht nutzen kann, soll in Zukunft die Möglichkeit einer erhöhten EEG-Vergütung haben, wenn 100 % des PV-Stroms in Netz eingespeist werden. Bei kleinen Anlagen (bis 10 kWp) liegt diese dann bei ca. 13,8 Cent/kWh. Die im →Gesetzentwurf formulierten Änderungen bedürfen noch der Zustimmung der EU-Kommission.