Ausgangslage:
Zwar verursacht ein Brief auf Papier, der mit der Post versandt wird, im Schnitt deutlich mehr Treibhausgase als eine E-Mail (ca. 10 g CO2). Überwiegend entstehen diese Emissionen durch den benötigten Strom in den Rechenzentren für IT und Kühlung. Ein Problem bei den E-Mails liegt in der Menge. The Radicati Group hat für das Jahr 2022 erhoben, das weltweit täglich ca. 333 Milliarden E-Mails versandt und empfangen wurden. Trotz der CO2-Einsparungen gegenüber einem herkömmlichen Brief führt diese Flut an E-Mails zu dem sogenannten Rebound-Effekt und schließlich zu mehr CO2-Emissionen. Für jedes Megabyte Anhang sind noch einmal etwa 10 g CO2 zu veranschlagen. Für E-Mails, die über mobile Daten geladen werden, erhöhen sich die Emissionen ca. um den Faktor 10. Hinzu kommt der Verbrauch von Wasser für die Kühlung der Server.
Was können wir also tun?
- Postfach aufräumen
Regelmäßiges Ausmisten macht auch im Postfach Sinn. E-Mails, die nicht mehr benötigt werden, direkt löschen (Papierkorb nicht vergessen). Alle anderen auf einem lokalen Archiv-Ordner speichern. Solange die E-Mails im Postfach verbleiben, verbrauchen sie ständig Strom, da sie auf Servern bereitliegen, um jederzeit abrufbar zu sein. Das gleiche gilt übrigens auch für Soziale Medien. - Werbemails abbestellen
Täglich erreichen uns zahlreiche Werbemails und Newsletter. Hier sollten nur die relevanten weiter bezogen werden. - Dokumente komprimieren
Nur wirklich notwendige Fotos, Videos und Dokumente verschicken. Und diese vorher soweit wie möglich komprimieren. - Anbieter wechseln!
Einige Anbieter geben an, dass sie für ihre Server 100 % Ökostrom beziehen. Ein Vergleich alternativer E-Mai-Anbieter findet sich auf utopia.de.