Grillen mit Geschmack

Auch beim Thema Grillen können diverse Aspekte beachtet werden, um den Klimaeffekt gering zu halten

Der Sommer ist da und lädt allgemein wieder zum Verweilen im Park, im Garten oder am Fluss ein. Doch was können wir Grillfans beim Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit beachten?

Der Grill:
Dass ein Mehrweg-Grill ökologischer ist als Einweg-Grill, ist wohl leicht nachvollziehbar. Die Herstellung jedes Einweg-Grills, insbesondere der Aluminiumschale, bedarf eines hohen Energieeinsatzes. Zudem verbrennt bei der niedrigen Bodenhöhe oft der Rasen unter dem Grill. Die Entsorgung ist wiederum mit Energieaufwand verbunden. In vielen Parks sind Einweg-Grills mittlerweile verboten. In vielen Fällen ist die Anschaffung eines eigenen Grills generell nicht notwendig: im Bekannten- und Freundeskreis findet sich fast immer jemand mit einem Grill zum Ausleihen.

Elektro, Gas oder Holzkohle:
Was die Ökobilanz betrifft, schneidet das Grillen mit Holzkohle am schlechtesten ab. Falls es dennoch Kohle sein soll, sollte auf eine FSC-Zertifizierung geachtet werden. Zudem gibt es alternative Brennmaterialien wie Kokosnussschalen, Bambuskohle und Olivenkernbriketts. Materialien wie Papier, Altholz und Nadelbaumzweige sollten nicht auf den Grill. Sie setzen bei der Verbrennung krebserregende Stoffe frei. Mit Gas wird weniger CO2 und auch weniger Feinstaub emittiert, als bei den Kohlevarianten. Die dafür verwendeten Gase Propan und Butan sind allerdings fossil und brauchten für deren Entstehung mehrere Tausend Jahre. Die Abhängigkeit beim Bezug von fossilen Brennstoffen wird uns gerade schmerzlich vor Augen geführt. Bei den Grillanzündern können „normale“ Kaminanzünder verwendet werden. Auch hier finden sich Produkte mit FSC-Zertifizierung. Zudem können Grillanzünder aus Sägespänen und Wachs selbst hergestellt werden, wie eine Anleitung von Smarticular.net zeigt.

Grill-Zubehör:
Wie auch beim Grill selbst, gilt Mehrweg hier am nachhaltigsten. Bei Besteck, Tellern, Bechern, Grillspießen gibt es aber auch Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen.

Was kommt auf den Grill:
Den größten Einfluss auf die Umweltauswirkungen haben wir mit 95 % bei den Grillgütern. Pflanzliche Produkte weisen einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck auf als tierische. Sie verleihen dem Grillteller eine bunte Optik und bestechen durch vielfältigen Geschmack. Rindfleisch verursacht mit rund 28 Kilogramm CO2-Äquivalenten pro Kilogramm Fleisch die meisten Emissionen. Dabei ist neben den großen Mengen an Futtermitteln und dem Transport auch die Freisetzung von Methan durch den Verdauungstrakt der Tiere als Quelle zu nennen. Dieses Gas verursacht einen 25-mal höheren Treibhausgaseffekt als CO2. Grillkäse steht laut einem Bericht des TÜV Rheinland aus 2011 übrigens an Platz Zwei der größten Emittenten. Mittlerweile sind fast überall pflanzliche Alternativen für Steaks, Burger und Würstchen zu erhalten. Bei allen Grillgütern, pflanzlich oder tierisch, sollte immer auf Regionalität und Saisonalität geachtet werden. Aus gesundheitlichen Aspekten sind wenig und frisch zubereitete Nahrungsmittel wegen ihres höheren Nährstoff- und Vitamin-Gehalt vorzuziehen.


Links für weitere Informationen:

→ https://nachhaltig-sein.info/lebensweise/nachhaltig-grillen-tipps-oekobilanz-holzkohle-grill-klimafreundlich-bbq

→ https://www.oekotest.de/essen-trinken/Nachhaltig-grillen-So-schonen-Sie-Klima-Umwelt-und-Tierwohl-beim-Grillen_11307_1.html

→ https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/essen-trinken/grillen#gewusst-wie

→ https://www.presseportal.de/pm/31385/2074444

 

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