Nachhaltigkeit
beim Sport?
Milliarden Menschen auf der Welt verfolgen Sport-Events auf ihren Bildschirmen oder im Radio und fiebern mit ihren Lieblings-Sportlern mit. Das Sport-Gewerbe hat durch die hohe Zuschauerzahl einen großen Einfluss auf Sportliebende und potenziellen Konsumenten. Denn auch persönlich möchten wir gerne etwas tun, um unsere Gesundheit zu verbessern oder zu erhalten – und das soll idealerweise Spaß machen. Dabei orientieren wir uns oft an unseren Idolen.
Grüne Sportstätten:
Die Zahl der Mitglieder von Fitnessstudios ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Auf Grund eines steigenden Bewusstseins, passen sich Anbieter ihren Kunden an und versuchen, „grüner“ zu werden. Dies gelingt zum Beispiel durch die Erzeugung von grünem Strom auf dem eigenen Dach oder besser gedämmt Gebäude. Und diese Entwicklung bedeutet keineswegs eine Steigerung der Kosten. Einige der Aspekte wirken sich sogar positiv auf die Beträge aus, da sie mit Einsparungen verbunden sind. Welche Ambitionen hat dein Fitnessstudio?
Der Deutsche Olympische Sportbund e.V. (DOSB) schreibt auf seiner Homepage, dass deutsche Sportanlagen durch deren Heizung, Warmwasser, Beleuchtung und mangelnde Isolierung jährlich rund 7,5 Millionen Tonnen CO2 verursachen. „Alleine bei den Sporthallen, die zwischen 1950 und 1965 gebaut wurden, lässt sich der Energieverbrauch um mehr als 60 Prozent senken, das sind eine Million Tonnen CO2 pro Jahr“.
Auch gibt es immer häufiger Angebote von Fitnessgeräten im Freien. Wer weder Fitnessgerät noch überdachte Laufbahn benötigt, kann seine Jogging-Runden auch vor der Haustüre starten und die nähere Umgebung mit Wald, Wiesen und Parks erkunden. Das ist sicherlich eine der klimafreundlichsten Arten, Sport zu betreiben.
Sport-Bekleidung
Im Bereich
der Bekleidung tut sich auf dem Markt sehr viel. Durch ein gestiegenes
Bewusstsein der Kund*innen, konzentrieren sich immer mehr Unternehmen auf
Produkte, die zum Einen kleinere CO2-Fußabdrücke hinterlassen, zum Anderen aber
auch weniger Umweltauswirkung bei Herstellung und Entsorgung (chemische
Einträge in Wasser, Böden und Luft) verursachen sowie zu faireren Löhnen
produziert werden. Wie auch bei den Sportstätten, ist hier nicht nur die
Nachfrage für ein Umdenken der Unternehmen verantwortlich. Auch steigende
Preise für Rohstoffe und Energie zwingen die Branche zur Suche nach
Alternativen. Kreislaufwirtschaft, kurze Transportwege, Einsatz weniger
chemische Mittel oder faire Arbeitsbedingungen sind dabei zu nennen.
Bei der Suche nach nachhaltigeren Produkten können unabhängige Siegel weiterhelfen. Stiftung Warentest hat etliche Siegel für nachhaltige Kleidung unter die Lupe genommen und bewertet diese auf deren Homepage.
Mobilität
Laut DOSB
ist der Anteil der Treibhausgase für die Mobilität im Sport mit rund 9 Millionen
Tonnen CO2 zu verbuchen. Hier gilt wie generell: unnötige Wege vermeiden,
besser zu Fuß oder mit dem Rad fahren und bei weiteren Strecken auf Bus, Bahn
und Fahrgemeinschaften setzen.
Veranstaltungen
Neben den
bereits thematisierten Bereichen Sportstätten und Mobilität kann zudem bei
folgenden Punkten auf Nachhaltigkeit gesetzt werden, wenn Veranstaltungen
organisiert werden: Mehr- statt Einweg, Bezug von Verpflegung und Fanartikel
aus biologischem Anbau, zu fairen Bedingungen und möglichst aus der Region.