Der Frühling läutet die Gartensaison ein und die Nachfrage nach Blumenerde steigt. Doch bei der Wahl der Pflanzenerde sollte auf deren Inhaltsstoffe geachtet werden. Denn Torf ist Hauptbestandteil vieler gängiger Blumenerden im Handel und dessen Abbau erweist sich bei genauerem Hinsehen als großes Umweltproblem.
Aber was ist Torf und warum ist vom Einsatz von Torf abzuraten?
Torf sind vermoderte Pflanzenreste die in Mooren über Jahrtausende entstanden sind. Bei der Torfgewinnung werden alte Moorlandschaften unwiederbringlich zerstört und vielen Tieren und Pflanzen der Lebensraum genommen. Experten gehen davon aus, dass in 50 Jahren alle Torfvorräte erschöpft sein werden. Deutschland importiert große Menge an Torf aus dem Baltikum. Doch neben der Zerstörung einzigartiger Ökosysteme wird mit dem Abbau von Torf, das darin gespeicherte CO2 freigesetzt.
Dabei liefert Torf keinen großen Nutzen für Pflanzen. Kompost ist nährstoffreicher und auch Ersatzstoffe wie Rindenhumus, Holz- oder Kokosfasern eignen sich wesentlich besser zur Verbesserung der Bodenqualität als Torf.
Bei der Wahl von Blumenerde empfiehlt es sich daher auf die Aufschrift „ohne Torf“ oder „torffrei“ zu achten.
Achtung! Auch „Bioerde“ kann Torf enthalten.
Das RAL-Gütesiegel auf torffreien Erden garantiert eine gute Umweltverträglichkeit.
Alternativ zu gekaufter Pflanzerde kann Kompost aus dem eigenen Garten oder aus dem regionalen Kompostwerk verwendet werden. Das schützt nicht nur die Umwelt, es schont auch den Geldbeutel.