Lahn-Taunus. Die Förderprogramme zielen darauf ab, unterschiedliche Bedürfnisse in der Region zu adressieren: Von Gemeinschaftsprojekten, die mit wenig Mitteln viel bewirken, bis hin zu umfangreichen Vorhaben, die eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben. Jedes Programm ist auf spezifische Zielgruppen und Projektideen zugeschnitten und bietet attraktive Fördersummen, die je nach Umfang der Vorhaben variieren. Hier ein Überblick über die Programme:
Ehrenamtliche Bürgerprojekte: Engagement vor
Ort stärken
Mit
einer maximalen Fördersumme von 3.000 Euro richtet sich dieses Programm an
Projekte, die durch ehrenamtliches Engagement getragen werden. Beispiele dafür
sind die Organisation von Gemeinschaftsaktivitäten wie Pflanzaktionen in
Dörfern, die Ausstattung von Vereinen mit notwendigem Material oder die
Anschaffung von Spiel- und Sportgeräten für Kinder und Jugendliche. Das Ziel
ist klar: Bürgerschaftliches Engagement vor Ort fördern und Menschen
zusammenbringen, um gemeinsam die Lebensqualität in ihren Gemeinden zu erhöhen.
Dieses Programm ist besonders unkompliziert, sodass auch kleinere Initiativen
leicht davon profitieren können. Der Förderaufruf der Ehrenamtlichen
Bürgerprojekte startet am 03. Februar und läuft bis zum 10. März 2025. Eine
Besonderheit in diesem Jahr ist, dass die Hälfte der zur Verfügung stehenden
Mittel für Vorhaben reserviert sind, die von und / oder für Jugendliche
konzipiert sind.
LEADER-Förderung: Große Projekte für eine
starke Region
Die LEADER-Förderung ist das Herzstück der
Regionalentwicklung in der Region Lahn-Taunus. Sie unterstützt Projekte mit
einer Fördersumme von 5.000 bis 250.000 Euro, die nachhaltige Veränderungen in
der Region bewirken. Antragsberechtigt sind nicht nur Kommunen, Unternehmen und
Vereine, sondern auch Privatpersonen. Die Projekte müssen dabei mindestens
einem der vier Handlungsfelder der Region zugeordnet werden:
- Natur, Umwelt und Klima:
Projekte, die der Förderung von Naturschutz, nachhaltiger Bewirtschaftung oder
der Anpassung an den Klimawandel dienen, werden hier unterstützt. Ein Beispiel
könnte die Einrichtung eines regionalen Klimainformationszentrums sein, das
Bürgern und Unternehmen hilft, klimafreundliche Maßnahmen umzusetzen
- Wirtschaft und Bildung: Die
Förderung von Bildungsprojekten und die Unterstützung der regionalen Wirtschaft
stehen hier im Vordergrund. Dazu zählt auch die Entwicklung von Angeboten für
den Tourismus und die Gesundheitswirtschaft. Ein Beispiel ist die Unterstützung
für innovative Konzepte und Unterkünften im ländlichen Tourismus oder
Bildungsprojekte für Fachkräfte im Bereich der Gesundheitswirtschaft
- Vielfältige Kultur und Gesellschaft: In
diesem Handlungsfeld wird das soziale Miteinander gestärkt, insbesondere durch
kulturelle Angebote und das Ehrenamt. Hierzu zählen auch Projekte zur Sicherung
und Förderung des kulturellen Erbes und der Brauchtumspflege
- Attraktive Dörfer und Städte: Projekte, die zur Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gebieten beitragen, sind hier besonders gefragt. Dies umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, der digitalen Vernetzung und der Nahversorgung. Ein Beispiel könnte der Umbau eines Dorfgemeinschaftshauses zu einem multifunktionalen Treffpunkt sein.
Obwohl die Antragstellung für LEADER-Projekte mitunter bürokratisch und aufwendig sein kann, lohnt sich die Teilnahme. Das System bewertet Projekte anhand ihrer Innovationskraft und ihrem Beitrag zur regionalen Entwicklung, und mit Fördersätzen von bis zu 75% (bei öffentlichen Trägern) können gerade größere und aufwendigere Projekte realisiert werden. Es wird daher empfohlen, sich gründlich mit den Handlungsfeldern und den Zielen der LILE-Strategie auseinanderzusetzen, um die Projektchancen zu maximieren. Der 4. LEADER-Förderaufruf ist am 15. Januar 2025 gestartet und läuft noch bis zum 26. Februar 2025.
Die Programme bieten vielfältige Möglichkeiten, die Lebensqualität in der LEADER-Region Lahn-Taunus zu verbessern. Egal, ob Sie ein kleines Ehrenamtsprojekt oder ein groß angelegtes Infrastrukturvorhaben planen – jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihre Idee zu entwickeln und sich beraten zu lassen.
Bei Projektideen nehmen Sie gerne Kontakt zum Regionalmanagement auf.
Regionalmanagement Beatrix Ollig c/o Sweco GmbH, Koblenz 0261-3043941 beatrix.ollig@sweco-gmbh.de |
LAG Geschäftsstelle Sabine Ksoll c/o Verbandsgemeindeverwaltung Diez 06432-501321 s.ksoll@vgdiez.de |